Lieber Mensch. Hör auf zu prokrastinieren. Mit jeder
Entscheidung, etwas nicht zu tun, läufst du vor deinem eigenen Leben
und den Möglichkeiten davon, die es dir bieten kann. Und wenn du
immer vor dem wegläufst, was du eigentlich willst, kommst du niemals
dort an, wo du eigentlich hin willst. Natürlich ist das leichter
gesagt, als getan und aller Anfang ist schwer. Ich selbst kenne diese
Phasen, in denen es einem schwer fällt, sich aufzuraffen, oder diese
diffuse Angst vor was auch immer. Wichtig ist nur, dass man sich
trotz aller Widerstände aufrafft, und etwas tut.
Die einzige Person, die einen im
Endeffekt daran hindert, glücklich zu sein, ist man selbst. Alles
andere sind nur Ausreden.
Kennst du schon die
3-Sekunden-Regel?
Nein?
Dann erkläre ich sie dir.
Wenn
du das Gefühl hast, dass du etwas machen willst, dass du etwas tun
willst (oder musst), dann zögere nicht länger als 3 Sekunden. Denn
wenn du länger als 3 Sekunden überlegst, besteht nur noch eine
geringe Chance, dass du überhaupt etwas tust.
Denn
wenn dein Gehirn eine vermeintliche Gefahrensituation erkennt, dann
passiert folgendes: dein Körper schüttet Adrenalin aus,
Muskelverspannungen treten ein, man atmet schneller und allmählich
fängt man an zu zittern und die Angst setzt ein. In extremen Fällen
führt diese Angst sogar zur Bewegungsunfähigkeit.
Aber
auch ohne diese extremen körperlichen Reaktionen gibt es einen
anderen Faktor, der dir nach 3 Sekunden deine Handlungsfähigkeit
madig macht: dein Kopf. Er wird dir tausend Gründe nennen, diese
Sache, die du machen möchtest oder willst oder musst eben doch nicht
zu tun.
Und
das hemmt.
Denke
nur an das leidige Thema Gefühle – oder daran, diese zu zeigen:
z.B., wenn du nicht weißt, ob du den tollen Kerl im Supermarkt vor
dem Marmeladenregal ansprechen sollst. Oder wenn du einen Brief an
den Mann geschrieben hast, der dir am meisten bedeutet und in dem du
deine wahren Gefühle offenbart hast und dich nicht traust, ihn in
den Briefkasten zu werfen.
Oder
wenn du vielleicht endlich den Richtigen getroffen hast, der dir den
Boden unter den Füßen weggezogen hat und dir Schmetterlinge im
Bauch verursacht und bei welchem jede Faser deines Körpers dir laut
zuschreit: Küss ihn! … und du dich doch nicht traust.
Dann
sagst du dir selbst: ja, aber was ist denn, wenn er mich doch nicht
will? Was, wenn er mich wegstößt weil er sich denkt: warum will die
Olle mich jetzt küssen? Das macht doch der Mann! Was ist, wenn er
meine Worte liest und mich auslacht? Was ist, wenn der Mann vor dem
Marmeladenregal mich nach meiner Ansprache nur mit großen Augen von
der Seite anschaut wie ein rotes Pferd?
Dasselbe
gilt auch für das Thema Sport.
Du
kennst sicher diese Gedanken: Es tut ja gut. Und eigentlich macht es
ja auch Spaß, schwimmen zu gehen. Und ich weiß, es ist echt gut für
die Gelenke und viel besser als joggen. Und das Schwimmbad ist gleich
um die Ecke. Und eigentlich ist das Wetter so schön und ein
Spaziergang würde mir definitiv sehr gut tun. Generell sollte ich ja
etwas mehr Sonne tanken.
Und
ja, ich könnte ja ins Fitnessstudio gehen, denn ich habe die
Jahresmitgliedschaft schon längst beantragt, aber war noch kein
einziges Mal dort.
Und
ja, ich habe einen Hometrainer zuhause, und ich könnte ihn ja
benutzen ...
Und
dann kommen die Ausreden: ich kann doch nicht ins Schwimmbad gehen –
ich besitze nur einen Bikini und mein Körper ist völlig deformiert,
was sollen die anderen sagen? Ach, eigentlich kann ich doch auch
einen Film schauen, es ist egal, dass die Sonne scheint. Sie könnte
ja auch morgen noch scheinen und dann geh ich eben raus.
Für
den Gang ins Fitnessstudio habe ich auch nächste Woche noch Zeit.
Und
eigentlich ist es viel gemütlicher, sich jetzt aufs Sofa zu
schmeißen, Chips zu knabbern und dabei einen Harry Potter Marathon
zu starten. Da kann ich doch keinen Sport machen!
Weg
mit den Ausreden: mach es!
Egal
um welche Thematik es geht. Wenn du es willst, wenn du es brauchst,
wenn es nötig ist – dann mach es. Und fackel nicht lange herum.
Alle
Einwände, die du hast, sind nur die kleinen Stimmen, die tief aus
deiner Comfort Zone kommen und dir sagen, dass es besser (und
wesentlich gemütlicher) ist, wenn man in seinen alten Denk- und
Handelsweisen bleibt.
Ich
sage, das ist Blödsinn. Wenn du auf sie hörst, wirst du dich nie
weiterentwickeln. Du wirst nie wissen, was geschehen wäre, wenn …
du wirst in deinem kleinen Kosmos bleiben in dem das Wort Mut mit
einem großen Fragezeichen versehen ist. Du wirst feige bleiben.
Wenn
der Mann, dem du dein Herz offenbart hast, dich auslacht, ist er es
nicht wert, weiter beachtet zu werden. Wenn er dich ansieht wie ein
rotes Pferd und völlig perplex ist, dass du ihn angesprochen hast,
dann lass ihn bei der Marmelade stehen und reite von dannen.
Wenn
du glaubst, du bist zu dick um ins Schwimmbad zu gehen: lieber
Mensch. Du überschätzt dich, wenn du glaubst, dass alle Welt dich
beobachtet. Im Grunde macht jeder sein eigenes Ding. Oder um aufs
Thema Schwimmbad zurückzukommen: jeder schwimmt da seine eigene
Bahn.
Ob du
ein Gramm zu viel hast interessiert niemanden. Und wenn doch, dann
haben sie anscheinend nichts wichtigeres zu tun und sie sollten dir
leid tun, da ihr eigenes Leben so langweilig ist, dass sie ihre
negative Aufmerksamkeit auf ihre Umwelt richten müssen.
Als
die Bilder im heutigen Post entstanden sind, waren es -5°C. Ich
hatte an diesem Tag Kopfschmerzen und war leicht erkältet. Das hat
mich dennoch nicht davon abgehalten, dieses fantastische, wunderbare
Wetter auszunutzen und hoch auf den Mehliskopf im Schwarzwald zu
fahren.
Nach
einem langen Tag kam ich wieder zuhause an. So übervoll von
Impressionen auf meiner Kamera und in meinem Kopf, so übermäßig
ermattet von den langen Wanderungen im Schnee, halb erfroren trotz 5
Lagen Kleidung und trotz allem überglücklich und lebendig.
Auch kleine
Veränderungen wirken Wunder.
Das
war in meinem Fall natürlich Wandern extrem – aber selbst ein
kleiner Spaziergang kann Wunder bewirken. Für dein gesamtes
Bewusstsein, für deine Seele. Dein Organismus nimmt Vitamin D von
der Sonne auf – sogar bei driesigem, grauen Wetter, was der
sogenannten Winterdepression vorbeugt und damit für allgemeines
Wohlbefinden sorgt. Und gleichzeitig hat man auch etwas für den
Körper getan und kann sich vielleicht ein paar Gummibärchen gönnen,
ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Oder
warum sich nicht während dem nächsten Binge-Watching der
Lieblingsserie bei Netflix auf den Hometrainer schwingen?
Wer
die Tagesschau sieht und währenddessen den Hula Hoop Reifen
schwingen lässt, hat auch etwas getan und ist damit schon weiter,
als er am Anfang war.
Und
übrigens: eine Stunde Schwimmen kann bis zu 700 Kalorien verbrennen …
Wer
mutig ist und den ersten Schritt geht, ganz allgemein gesehen,
schafft sich die Möglichkeit zu einem neuen, besseren, positiveren
und glücklicheren Selbst.
Selbst
kleine Schritte sind Schritte in die richtige Richtung. Und summiert
gesehen können sie zu Großartigem führen.
Nein,
sie WERDEN zu Großartigem führen!
Um
jetzt nur mal vom Sport oder der täglichen körperlichen
Ertüchtigung zu reden:
ich
könnte nicht mehr ohne sie leben.
Wenn
ich meine Kopfhörer einsetze und mir die Seele aus dem Leib tanze,
dann fühle ich mich so frei wie sonst in keinem anderen Moment.
Dasselbe fühle ich, wenn ich im Wald spazieren gehe und jeden Geruch
und jedes Geräusch ganz bewusst in mir aufnehme. Oder wenn ich durch
das Wasser gleite das mich trägt und mich hebt und umschmeichelt und
vollkommen geborgen bin.
Und
nach dem Sport bin ich so fertig und so überglücklich wie ich es
nicht beschreiben kann. Die Ermattung und das Gefühl, etwas für
seinen Körper und seine Seele getan zu haben, füllt den gesamten
Organismus, das ganze Bewusstsein mit Glück.
Es
ist ein Wahnsinnsgefühl.
Es
ist nur wichtig, anzufangen.
Daunenmantel: MaoMao (ähnlich hier) | Jeans: H&M (Direktlink) | Boots: Tamaris (ähnlich hier) | Schal: Lorenzo Cana (Direktlink)
Wirklich toll geschrieben! Gerade beim Thema Sport kenne ich das leider - ich rede mir meistens ein, jaja, später, aber wenn ich dann einmal auf dem Sofa sitze, komme ich sowieso nicht mehr hoch. Ich werde mal versuchen, ob es mit der Regel besser geht :)
ReplyDeleteDu hast auf jeden Fall recht. Eigentlich schieben wir viel zu viel vor uns her und suchen gezielt nach Ausreden. Wenn ich das nächste mal dabei bin, lästige Dinge zu verschieben, dann werde ich mich an diesen Blogpost erinnern. Wahrscheinlich wird es gleichen morgen früh beim aufstehen soweit sein :-D
ReplyDeleteLiebe Grüße, Milli
(https://www.millilovesfashion.de)
Wow du hast so Recht damkt! Mir geht es so mit unliebsamer Post, die ich nicht öffne und dann Tagelang liegen lasse, weil ich Angst vor dem Inhalt habe. Völliger Quatch, aber das ist echt auch schlimm und bedarf Übung!
ReplyDeleteLG,
Ricarda
https://wie-hund-und-katze.com/de/mantra-monday-what-is-meant-to-be/
Ein sehr interessanter Post. das mit der 3 Sekunden Regel muss ich mir merken
ReplyDeleteLiebe Grüße Michelle von mishy-hoffmann
Einfach machen - das ist auch mein Credo!
ReplyDeleteDas leidige Thema des Aufschiebens. Ich glaube das kennen wir leider alle nur allzu gut.
ReplyDeleteLiebe Grüße
Jana
Ich liebe solche klaren Wintertage total :)
ReplyDeleteLiebe Grüße, Mona
Ich liebe all die Fotos, die du hier geteilt hast, ich möchte plötzlich Bergwandern gehen. Ich liebe alles in diesem Artikel. Danke, dass du das teilst
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